Zum Verständnis einige erklärende Worte zu diesem Pilz, dem Schwefelporling
Die genaue Bezeichnung ist: Gemeiner Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) – eine Pilzart aus der Familie der Stielporlingsverwandten. Junge, saftige Exemplare sind essbar und schmecken gegart nach Hühnchen. Das hat dem Pilz im englischen Sprachraum den Namen „Chicken of the Woods“ eingebracht.
Die vielhütigen, häufig sehr großen und auffälligen Konsolen haben leuchtend schwefelgelbe bis orange Farben und wachsen häufig in größeren Höhen an Baumstämmen. Die Hüte sind flach und meist fächerartig ausgebreitet.
Geruch: Der Schwefelporling reicht sehr aromatisch und säuerlich. Der Schwefelporling hat einen sehr pilzigen und ein wenig obstartigen Geruch.
Geschmack: Der Geschmack des Schwefelporlings erinnert manche an alten Käse. Jedoch hat der Schwefelporling, wenn er gegart wurde einen Geschmack, der sehr stark an Hühnchen erinnert und deshalb gehört dieser Pilz zu einem der beliebtesten Speisepilze bei Kennern.
Fleisch: Das Fleisch des Schwefelporlings ist gelb, weich und sehr elastisch. Wenn man die Ränder (siehe Bild), die im jungen Stadium dick und wulstig sein sollten, mit den Fingern verstreichen kann, hat man das perfekte Alter des Pilzes erwischt. Ist der Rand schmal, beinahe scharfkantig, brüchig und trocken (Bild weiter unten), sollte man die Finger davon lassen – er ist nicht mehr genießbar und wird auch nicht durch noch so langes Kochen weich. Die Bilder zeigen einen Pilz mit dickem weichen Rand und einen älteren nicht mehr genießbaren Pilz.
Stiel:Der Schwefelporling hat keinen Stiel. Der Schwefelporling wächst waagrecht an Stämmen von Bäumen.
Vorkommen: Der Gemeine Schwefelporling ist ein Parasit und ist überwiegend nur an Laubbäumen zu finden. Sie wachsen häufig in größeren Höhen an Baumstämmen.
Gattung: Der Schwefelporling gehört zur Gattung der Porlinge.
Verwechslungsgefahr: ACHTUNG der Schwefelporling ist leicht mit dem extrem giftigen zimtfarbenen Weichporling zu verwechseln, deshalb sollten Sie diesen Pilz nur mit einem Profi zusammen sammeln und wenn Sie sich nicht sicher sind, lassen Sie den Pilz lieber wachsen.
Besonderheit: Der Schwefelporling ist nur essbar, wenn er noch jung ist. Der Pilz wächst nur ein Jahr und sollte im Frühjahr gesammelt und gegessen werden. Roh ist der Pilz unverträglich und das Essen kann zu starken Magenbeschwerden führen.
Das muss beachtet werden: Bitte nie diesen Pilz sammeln, wenn er an einem giftigen Baum wie Robinien oder Eiben wächst, da der Pilz die Giftstoffe des Baumes in sich übernehmen kann und Sie dann trotzdem, dass der Pilz essbar ist, eine Vergiftung erleiden können. Auch bei Eichen sollte man wegen der Gerbsäure, die in den Pilz übergehen kann, vorsichtig sein.
Zum Rezept:
Zutaten
- 500 g Schwefelporling
- 1 große weiße Zwiebel
- 150 g durchw. Speck
- 250 ml Hühnerbrühe
- 1 Bund glatte Petersilie
- 125 ml Sahne
- 1 Msp. Salz, fein
- 1 TL, gestr. Pfeffer aus der Mühle
- 1 m.-großer Mono-Knoblauch (etwa kirschgroß)
- 1 EL geklärte Butter (GHEE)
- 2 cl Sherry
- 50 ml Olivenöl, vergin extra
Zubereitung:
Da der Pilz meist sauber ist, erübrigt sich ein Putzen. Mit einem Pinsel können jedoch kleine Fremdkörper wie Rindensplitter abgebürstet oder mit einem Messer entfernt werden. Den Pilz zuerst in etwa 1/2 bis 1 cm dicke Streifen schneiden, dann durch Querschnitte auf eine Länge von etwa 2-3 cm verkürzen. Den so vorbereiteten Pilz in eine Pfanne geben, in der bereits in Olivenöl 5 Minuten lang die klein gehackte Zwiebel sowie der klein geschnittene durchwachsene Speck angedunstet wurden. 5 Minuten braten, dann den klein gehackten Monoknoblauch, die Hühnerbrühe, Sahne und Sherry dazugeben und bei geschlossenem Deckel 15 – 25 Minuten köcheln lassen. Je jünger und weicher der Schwefelporling ist, um so kürzer kann die Köchelzeit sein. Hiernach Salz, Pfeffer und Ghee hinzugeben und ohne Deckel weiter köcheln, bis die füssige Masse etwas eingedickt ist und eine angenehme cremige Konsistenz vorliegt. Auf tiefen Tellern anrichten, zum Garnieren kleingehackte glatte Petersilie darüberstreuen. Als Beilage Klöße, frisches selbstgemachtes Brot, Fettuccine oder Spätzle.
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