Eine rohe Roulade vermag da zunächst beim Außenstehenden etwas Verwunderung hervorrufen. „Diese Spezialität bekommen Sie nur in Celle, und nur hier das Original,“ heißt es in einigen Restaurants in der wunderschönen Stadt Celle. Immerhin hat sogar Bud Spencer die lokale Spezialität hier schon genießen dürfen und war laut Medienberichten schwer begeistert. Der Urvater der rohen Roulade soll wohl Fritz Krohne gewesen sein, der in Celle das Gasthaus Krohne (heute Dackels Krohne) betrieb. Das Fleisch ist dasselbe welches man für Tartar nutzt, erzählt mir Christian Hagelberg, nur eben gerollt und nicht durch den Wolf gedreht. Hagelberg vermutet, dass vielleicht ein Wirt oder Koch damals keine Lust oder vielleicht auch keine Zeit hatte, das Fleisch zu Tartar zu „wolfen“ und es eben einfach am Stück serviert hat. Und zack – geboren war die berühmte Celler Rohe Roulade. Deshalb serviert man sie heute auch klassisch nur mit Brot und Butter wie eben zu Tartar auch.
Zutaten
- 4 Scheiben (à 150 g) sehr dünn geschnittenes Rinderfilet
- 1 Stück fetter Speck
- 2 Zwiebeln
- 4 Gewürzgurken
- 4 EL Senf
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
Die gewürzten Filetscheiben mit Speck belegen, dann mit Zwiebeln bedecken. Die Gurkenviertel an den Rand legen und die Scheiben zu Rouladen aufwickeln. Die fertigen Rouladen nach Belieben mit Schnittlauch garnieren. Dazu passen eine Scheibe frisches Brot und Bier.