Pfennigbaum (Crassula ovata)
Crassula ovata, Pfennigbaum oder auch Geldbaum gehört zu den Dickblättern. Irgendwie steckt das Wort „dick“ ja im Wort Crassula drin. Sie ist ein Florenelement der
Capensis,
das bedeutet, die Heimat dieser Spcies ist relativ streng begrenzt auf die Kap-Region von Südafrika. Die Kapflora ist das kleinste der sechs kontinentalen Florenreiche der Erde. Sie umfasst das Winterregengebiet an der Südspitze von Afrika (Südafrika) und ist durch einen Wüstengürtel (aus Karoo und Namib) vom übrigen Afrika getrennt. Sie ist das kleinste der Florenreiche, im Verhältnis zur Fläche stellt die Kapregion jedoch das artenreichste dar. Sie zieht jedes Jahr zahlreiche Botaniker und Pflanzenfreunde aus der ganzen Welt an.
Crassula ovata
wächst als aufrechter, gerundeter, dickstämmiger, stark verzweigter, immergrüner Strauch und erreicht Wuchshöhen von bis zu 2,5 Meter. Die gegenständig angeordneten, aufsteigenden bis ausgebreiteten, grünen Laubblätter sind mit bis zu 5 Millimeter kurz gestielt. Die fleischige, kahle, verkehrt-eiförmige, an der Basis keilförmige Blattspreite ist 3 bis 9 Zentimeter lang und 1,8 bis 4 Zentimeter breit. Die Spreitenspitze ist zugespitzt und trägt häufig ein aufgesetztes Spitzchen.
Die scharfkantigen Blattränder sind oft rötlich gefärbt. Die Blütezeit liegt in Südafrika in den kühlen Wintermonaten von Juni bis August. In Andalusien beginnt die Blütezeit im Februar. Der endständige Blütenstand weist eine Länge sowie einen Durchmesser von etwa 5 Zentimeter auf. Der Blütenstandsstiel besitzt eine Länge von 15 bis 18 Millimeter und einen Durchmesser von 2 Millimeter. Die Blütenstiele sind 5 Millimeter lang. Die
weiß-rosa-farbigen Blüten
sind im Vergleich zu anderen Blüten wie Rosen, Hibiscus oder Nickender Sauerklee eher winzig. Gerade aus diesem Grunde lohnt sich eine kurze Beschreibung dieser wunderschönen stark süßlich duftenden Blüten. Sie sind radiärsymmetrisch und fünfzählig Die fünf nur etwa 2 Millimeter langen Kelchblätter sind an ihrer Basis miteinander verwachsen. Die rosafarbene oder weiße Blütenkrone ist sternförmig und weist einen Durchmesser von etwa 15 Millimeter auf. Ihre lanzettlichen Kronblätter sind 7 Millimeter lang und 2,5 Millimeter breit. Die Staubfäden weisen eine Länge von 5 Millimeter auf.
Die Khoi und andere afrikanische Völker aßen die Wurzeln gegart. Die Blätter wurden in Milch gekocht in der Volksmedizin eingesetzt.
Ein Wort noch zu den KHOI. Ursprünglich bezeichneten sich die Kapbewohner selbst als Khoi (Menschen). Die durch Europäer eingeführte Trennung der Khoi in zwei unterschiedliche Gruppen, die der Khoikhoi und die der San, geht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Um die Bewohner zu differenzieren, benutzte man physische und ökonomische Merkmale zur Klassifikation. Man bezeichnete die viehhaltende Bevölkerung als „Hottentotten“ und die Jäger und Sammler als „Buschmänner“ (Bosjesmannen), unabhängig davon, ob sich diese Gesellschaften selbst als homogene Gruppen verstanden.
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