21. Dezember 2024

Bakterien im Bad und Schlafzimmer

Ist unser Zuhause frei von krankmachenden Keimen?

 

 

 

1. In der Wohnung

Überall in unserem Zuhause sitzen Mikroben. Und die Hauptquelle dieser Lebensgemeinschaften sind wir selbst. 

Lori Nix und Kathleen Gerber: Ob Türrahmen oder Sofatisch, überall werden wir von Bakterien umgeben.© Lori Nix und Kathleen Gerber

Ob Türrahmen oder Sofatisch, überall werden wir von Bakterien umgeben, dargestellt mit Farbflecken und farbigem Pulver

 

Jeder von uns verteilt pro Stunde schätzungsweise 15 Millionen Mikroorganismen um sich herum. So prägen wir den Räumen einen mikrobiologischen Fingerabdruck auf, der sogar mit uns umzieht.

unsichtbare Keime in einer Miniaturwohnung anschaulich gemacht - hier eine Küche© Lori Nix und Kathleen Gerber

Die New Yorker Künstlerinnen Lori Nix und Kathleen Gerber haben die unsichtbaren Keime in einer eigens für GEO gebauten Miniaturwohnung mit Farbe und farbigem Pulver anschaulich gemacht

 

– in knalligen Farben zwar, aber bei der Verteilung der Mikroben korrekt: Diese massieren sich an Türrahmen und Sofatisch, strömen durchs Fenster hinein und konzentrieren sich um die Bedienknöpfe von Fernsehern und auf Zeitschriften. Übrigens: Es scheint für uns Menschen gut zu sein, wenn möglichst viele verschiedene Arten der winzigen Untermieter bei uns einziehen. In artenreichen Umgebungen haben es einzelne Krankheitskeime schwerer, sich durchzusetzen.

Von wegen stilles Örtchen!! Rund um unsere Toilette wimmelt es nur so von Mikroorganismen© Lori Nix und Kathleen Gerber

Stilles Örtchen ?? 

Rund um unsere Toilette wimmelt es nur so von Mikroorganismen, dargestellt mit den farbigen Flecken und Pulvern

 

Wer die mikrobiologische Vielfalt in seinem Zuhause erhöhen möchte, sollte sich einen Hund anschaffen. Im Fell des Tieres hausen zum Teil ganz andere Mikrobenspezies als auf der menschlichen Haut – und sie verteilen sich unweigerlich, auf dem Sofa, auf Kissen und selbst auf Oberflächen wie dem Fernsehbildschirm, mit denen der Vierbeiner selbst gar nicht in Kontakt kommt.

Der beste Freund des Menschen - und auch ein Gesundheits-Plus© Lori Nix und Kathleen Gerber

Der beste Freund des Menschen –

und auch ein Gesundheits-Plus

 

Ärzte beobachten schon länger, dass Personen, die in Haushalten mit Hund leben, seltener an Allergien leiden. Der mikrobielle Reichtum, für den die Vierbeiner sorgen, könnte für dieses Gesundheits-Plus eine Erklärung sein.

mit Farbe markierte Bakterien-befallene Stellen im Wohnzimmer© Lori Nix und Kathleen Gerber

Selfie durchs Fenster

 

In diesem Zusammenhang darf ich daran erinnern, dass ich am Anfang meines großen Bakterien-Reports unter „BIZARRE FAKTEN“ die Frage gestellt habe: „Ist es hygienisch, Hunde in MRT-Scanner zu legen, mit denen primär Menschen untersucht werden?“ Ja, legt eine Studie nahe: Bärtige Männer bergen ein höheres  Risiko für Kontamination als Hunde.

 

 

2. Im Badezimmer

Im Badezimmer tummeln sich so einige Bakterien. Und selbst, wenn du denkst: „Bei mir ist alles sauber“ gibt es manche Dinge, die du unbedingt beachten solltest. Einzelne Aerosolpartikel sind mit bloßem Auge nicht sichtbar. Aber eine Menge von Aerosolpartikeln in Luft ist je nach Partikelgröße ab Konzentrationen von 10.000–100.000 Partikel pro Kubikzentimeter sichtbar. So hat das Medical Center der New York University herausgefunden, dass bei jedem Toiletten-Spülen sogenanntes Aerosol freigesetzt wird. Dadurch entsteht quasi eine Wolke aus Toilettenwasser-Tropfen. Diese schwebt im Raum herum und platzt nach kurzer Zeit. Und damit verbreiten sich ebenfalls die darin enthaltenen Bakterien. Viele machen leider den Fehler und spülen regelmäßig bei nicht heruntergeklapptem Deckel – „ist auch alles weg und sauber?“

Tipp: Mit dem Wissen über diese Klowasser-Wolke will man sich nicht ausmalen, wo diese Tropfen letztendlich runterkommen und sich womöglich noch auf deine Zahnbürste ablegen. Ein geschlossener Deckel ist auch rein optisch viel schöner.

Nicht nur auf der Toilette selbst, sondern auch Oberflächen, wie Türgriffe, Wasserhähne und Toilettenspülungen weisen Spuren von Fäkalien auf. Ich rate davon ab, das Handy mit auf die Toilette zunehmen oder sogar auf den Boden zu legen. Auch beim Spülen spritzt das Wasser mit Urin und Fäkalien in alle Richtungen und könnte auf dein Handy gelangen, das du in der Hand hältst.

Stichwort: Klowasser-Wolke! Allein deshalb solltet man/frau in Zukunft alle Beauty-Utensilien in einem Badezimmerschrank oder in Kulturbeuteln verstauen. Doch auch generell ist es nicht schön, wenn deine Make-up Utensilien verstauben oder sich durch das Lüften Pollen und ähnliches auf deine Pinsel und Wattestäbchen ablegen.

Damit sich die Keime erst gar nicht vermehren können, solltest man/frau die Pinsel, Schwämme und Handtücher wöchentlich auswechseln bzw. reinigen. Bei Handtüchern gilt sogar streng genommen die 3-Tage-Regel. Aber auch Seifenspender müssen immer wieder ab- und nicht nur drum herum gewischt werden.

Alle zwei bis drei Monate sollte die Zahnbürste spätestens laut AOK Zahnklinik Rheinland/Hamburg gewechselt werden. An ihr halten Bakterien fest, die nicht nur Zahnfleischentzündungen, sondern auch Erkältungen hervorrufen können. Die Zahnbürste sollte übrigens mit dem Kopf nach oben im Zahnputzbecher aufbewahrt werden und vor allem nicht im Badezimmerschrank, sondern an der Luft.

 

3. Im Schlafzimmer

 

So schlafen Sie schon bald wieder super sauber!

Wann haben Sie das letzte Mal Ihre Bettwäsche gewechselt? Schon ein Weilchen her? Dann geht es Ihnen vermutlich nicht anders als ganz vielen anderen Menschen auch. Wir verraten Ihnen, warum es so wichtig ist, Bettzeug und Schlafanzug regelmäßig zu waschen und wann es mal wieder Zeit wird.

Bettwanzen, Milben, Hautschuppen, kalter Schweiß, ausgefallene Haare – klingt alles nach Dingen, die man eigentlich nicht gern in seiner Nähe und schon gar nicht im Bett hat, oder? Und trotzdem beheimaten wir dies und mehr in unseren Betten. Warum? Weil wir zu faul sind Bettwäsche & Co regelmäßig zu wechseln beziehungsweise zu reinigen.

Wie Sie in Zukunft unbeschwert und sauber schlafen, verraten wir Ihnen jetzt!

 

Wie oft sollte ich die Bettwäsche wechseln?

Die Bettwäsche sollten Sie am besten alle drei bis vier Wochen wechseln. Wenn Sie krank sind und entsprechend nachts viel geschwitzt haben, dann am besten auch öfter. Denn das Klima in und unter der Bettwäsche ist warm und feucht – und somit perfekt, damit sich Bakterien, Milben und Pilze pudelwohl fühlen.

Wenn Ihre Bettwäsche nicht gerade aus Seide oder einem anderen empfindlichen Stoff besteht, dann waschen Sie sie auch immer bei 60 Grad. Zur Bettwäsche gehören neben dem Kissen- und Deckenbezug auch das Spannbetttuch sowie die matratzenschonende Auflage.

Tipp: Damit das feuchtwarme Klima nach dem Aufstehen schneller verschwindet, lassen Sie das Bett morgens aufgeschlagen.

 

Wie oft sollte ich die Matratze austauschen?

Ideal ist es, wenn Ihre Matratze einen abnehmbaren Bezug besitzt. Hier reicht es, wenn Sie den Matratzenbezug einmal im Jahr waschen. Sind Sie Allergiker, beispielsweise gegen Hausstaub, sollten Sie den Bezug jedoch alle drei Monate in die Waschmaschine stecken.

Besitzt Ihre Matratze keinen abnehmbaren Bezug, können Sie sich einen Matratzenschoner kaufen. Dieser fängt Hautschuppen, Schweiß & Co vor der Matratze ab und kann bei 60 Grad oder mehr regelmäßig gewaschen werden. Saugen Sie beim Wechseln der Bettwäsche auch immer die Matratze ab.

Laut Experten sollte man seine Matratze alle sieben Jahre komplett austauschen, denn nach dieser Zeit ist sie meist durchgelegen und wird so zum Risikofaktor für Rückenprobleme.

 

Wie oft sollte ich den Schlafanzug wechseln?

Im Durchschnitt wechseln wir unseren Schlafanzug alle zwei Wochen. Viiiel zu selten, wenn es nach der Meinung von Experten geht. Die raten nämlich dazu, den Schlafanzug alle vier Tage zu wechseln, da sich durch abgefallene Hautschuppen und Schweiß Bakterien bilden, die im schlimmsten Fall zu Blasen-, Haut- oder Darminfektionen führen können.

Leiden Sie unter nächtlichem Schwitzen, dann sollten Sie den Pyjama sogar jeden zweiten Tag wechseln. Wenn Sie den Schlafanzug waschen, dann grundsätzlich bei 60 Grad.

 

—->  weiter geht es mit dem Thema Bakterien in der Küche

Jedem Zusatzstoff ist eine sogenannte E-Nummer zugeordnet.

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