Zitrusfrüchte gehören zu den ältesten Obstsorten der Welt, die schon vor mehr als 4000 Jahren in China kultiviert wurden. Mit Alexander dem Großen kamen im 4. Jahrhundert vor Christus die ersten Zedratzitronen in die Mittelmeerregion: bittere, allerdings nicht essbare Früchte. Sie wurden damals geschätzt und kultiviert wegen ihrer ätherischen Öle, die als Parfüm Verwendung fanden, und wegen ihrer medizinischen Wirkung.
Reife Apfelsinen mit grüner Schale, waren nie Temperaturen unter 15-20°C ausgesetzt.
Die Farbe von Zitrusfrüchten beruht auf Pigmenten, sogenannten Carotinoiden. Damit diese Farbstoffe zum Vorschein kommen, müssen die Temperaturen für einige Stunden auf unter 13°C sinken. Wenn es in der Region, in der die Orangen wachsen, nicht kalt genug wird, bleiben die Früchte grün.
Dieser Baum steht auf dem Golfplatz ALOHA – Marbella
Mit den Arabern gelangten die Zitrusfrüchte im 10. Jahrhundert nach Afrika und im 12. und 13. Jahrhundert nach Spanien. Der spanische Eroberer Christoph Kolumbus brachte im 15. Jahrhundert Zitronen und Orangen nach Amerika. Portugiesische Seeleute importierten im 15. und 16. Jahrhundert die ersten größeren Mengen nach Europa.
Unsere 11 verschiedenen und am liebsten verspeisten Zitrusfrüchte
- Zitronen,
- Apfelsinen,
- Mandarinen,
- Clementinen,
- Pomeranzen,
- Grapefruit,
- Pomelo,
- Pampelmusen,
- Kumquat
- Limequat
- Limette
Wissen wir auch, wer mit wem gekreuzt wurde, welche Frucht eine eigene Art ist und die Frage der Fragen: Was ist der Untersched zwischen einer Mandarine und einer Clementine?
Die Zitrusfrüchte Mandarine und Clementine werden zumindest in Deutschland häufig gleichbedeutend benutzt. Aber wo liegt jetzt eigentlich der Unterschied zwischen den beiden ?
Frucht | Mandarine | Clementine |
Schale | dünn | dick |
Kerne | viele | keine bis wenig |
Haltbarkeit | 2 Wochen | 2 Monate |
Losschaligkeit | ja | nein |
Geschmack | sehr aromatisch | süß-säuerlich |
Fruchtfleischfarbe | kräftig-orange | gelb-orange |
Schalenfarbe | dunkel-orange | gelb-orange |
Vitamin C Gehalt | 30 mg / 100 g | 54 mg / 100 g |
Vitamin B9 Gehalt | 7 mg | 33 mg |
Segmente | 9-10 | 10-12 |
Kreuzung | eigene Art | Mandarine-Pomeranze |
Kalium-Gehalt | 210 mg | 130 mg |
Die Mandarine hat also eine sehr dünne Schale, die sich leicht vom Fruchtfleisch lösen lässt (Losschaligkeit), ist stoß- und druckempfindlich, nicht lange haltbar, sehr aromatisch mit vielen Kernen, hat 9-10 Segmente, hat eine dunkel-orange Schale und Fruchtfleisch, wenig Vitamin C und Vitamin B9, aber viel Kalium und ist eine eigene Art, also keine Kreuzung zwischen anderen Früchten.
Kreuzungen der Zitruspflanzen
A |
B |
C |
Orange | Mandarine | Pampelmuse |
Pomeranze | Mandarine | mehr Pampelmuse |
Grapefruit, Rückkreuzung | Orange | Pampelmuse |
Pomelo | Orange | mehr Pampelmuse |
Clementine | Mandarine | Pomeranze |
Pampelmuse |
eigene Art |
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Mandarine |
eigene Art |
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Kumquat |
eigene Art |
|
Limequat |
Limette |
Kumquat |
A ensteht durch Kreuzung von B mit C
Die Pomelo entstand durch die mehrfache Kreuzung von Mandarine und Pampelmuse. Die Orange – und zwar sowohl Süß- wie Bitterorange (Citrus × sinensis/Citrus × aurantium) – ist ein Resultat der ersten Kreuzung von Mandarine (Citrus reticulata) und Pampelmuse (Citrus maxima). Durch erneute Kreuzungen entstanden erst die Grapefruit (Citrus paradisi) und schließlich die Pomelo. Während sich in der Grapefruit der bittere Geschmack der Pampelmuse durchgesetzt hat, schmecken Orange und Pomelo eher fruchtig.
Von der Mandarine zur Pomelo
Das Bild zeigt den Weg der Mandarine bzw. Pampelmuse über die Apfelsine und Grapefruit zur Pomelo
Pampelmuse und Grapefruit:
Wenn Sie eine Pampelmuse essen, sollten Sie sie zuvor schälen. Anschließend kann sie wie eine Mandarine in Schnitzen gegessen werden. Obwohl beide Früchte miteinander verwandt sind, gibt es beim Verzehr einen Unterschied, denn die Grapefruit wird nicht geschält. Eine halbierte Frucht zeigt jeweils drei „Kammern“, die das Fruchtfleisch enthalten. Das Fruchtfleisch kann (muss) ausgelöffelt werden.