Abrin, das stärkste pflanzliche Gift, ist wie auch das RIZIN oft Thema in Radio, Fernsehen, Magazinen und Tageszeitungen gewesen, aber meist als Inhaltsstoff in angeblich glücksbringenden Schmuckstücken wie Armbändern, Ohranhängern, Bowlenspießen, Halskettchen oder Broschen.
Aufrund der Komplexität und Aktualität des Themas
Rizin-Nowitschok
habe ich nun diesen Bereich um
das noch stärker wirkende in der Natur vorkommende
pflanzliche Gift ABRIN
erweitert
Seit vielen hundert Jahren sind die Paternostererbsen – nur hier kommt das tödlichste aller Pflanzengifte, das ABRIN vor – ebenfalls Thema von geklärten und nicht aufgeklärten Kriminalfällen.
Über Rizin hatte ich schon ausführlich geschrieben. Einmal unter „Rizin als Waffe“ und weiter beschrieb ich Rizin im Vergleich zum Nowitschok unter dem Thema „Die stärksten Gifte aus Natur und Labor„. Und dann war das tödliche Gift Rizin, für das ein Gegenmittel nicht bekannt ist, bei mir ein Thema in dem Kapitel RICINUS. Auch habe ich über das Neueste im Fall des Mordversuchs an Ehepaar Skripal in Salisbury und über den Unglücksfall in Amesbury geschrieben. Hier wurde einer 3-fachen Mutter ein kleines Geschenk zum Verhängnis.
Und dies sind die Kapitel zum Thema ABRIN, das tödliche Gift in der Paternostererbse:
Die Paternostererbse (Abrus precatorius), auch Paternosterbohne oder Krabbenaugenwein genannt, ist eine Giftpflanze, die heute in den gesamten Tropen verbreitet ist und vermutlich aus Indien stammt. Dieser mehrjährige, verholzende Ranker erreicht Wuchshöhen von bis zu 10 m. Die kleinen, kurzgestielten, weißen bis purpurfarbenen Blüten erscheinen in langgestielten Dolden in den Blattachseln.
In Europa sind vor allem die ovalen Samen bekannt. Ihr Durchmesser beträgt ungefähr 6–7 mm und sie sind an den Enden abgerundet. Sie sind hart und glänzend. Sie sind von scharlachroter Farbe, das obere Drittel ist schwarz und erscheint als schwarzer Punkt. Diesem Umstand verdanken sie ihren Namen „Gebetsperlen“ und ihre Verwendung für Rosenkränze und andere Gebetsketten in christlichen und buddhistischen Kulturen.
In weiten Teilen Indiens werden sie als „Rati“ bezeichnet und zum Abwiegen von Gold verwendet, da das Gewicht eines Samens etwa einem Karat entspricht (daher der Name). Diese Früchte enthalten das hochgiftige Protein Abrin. Vor allem durch die zunehmende Verbreitung von Naturschmuck aus Paternostererbsen stellt dieses Gift eine Bedrohung dar. Außerdem wird der Strauch als Zierpflanze verwendet.
Abrin ist ein pflanzliches Gift der Paternostererbse (auch: Abrusbohne, Abrus precatorius) und zählt zu den tödlichsten Giften überhaupt. Die tödliche Dosis wird je nach Verabreichungsweg auf ca. 0,1 bis 1000 µg/kg Körpergewicht geschätzt.
Dies bedeutet im ungünstigsten Fall:
Mit einem Gramm Abrin können 133.000 Menschen getötet werden. Noch einmal wiederholt: Einhundertdreiunddreißigtausend !!
Chemisch ist Abrin mit dem Ricin – kann auch mit „z“ (Rizin) geschrieben werden – ein Lektin und mit dem Rizin des Wunderbaums verwandt. Das Toxin Abrin wird in der Natur ausschließlich von der Paternostererbse gebildet. In den Samen der Paternostererbsen sind 0,08 % Abrin enthalten. Das Toxin liegt im Inneren der Samen vor und ist von der Samenschale vor einer Freisetzung geschützt. Wird die Samenschale verletzt oder zerstört (z. B. durch Kauen), kann das in den Samen enthaltene Toxin freigesetzt werden.
- Paternosterbohne
- Paternostererbse
- Krabbenaugenwein
Die Engländer nennen die Paternostererbse auch:
- Crab’s eye (Krabben-Augen)
- Crab’s eye creeper (Krabben-Augen-Schlingpflanze)
- Cock’s eyes (Hahns Augen)
- Rosary Pea (Rosenkranzerbse)
- Paternoster pea (Gebetsperle)
- Love pea (Liebesperle)
- Prayer bead (Gebetskette),
- John Crow bead (John Crow Perle – John Crow, der gewöhnliche jamaikanische Geier, war einst als Aaskrähe oder Truthahngeier bekannt.)
- Coral bead (Korallenperle)
- Red-bead wine (Rotweinperle)
- Country licorice (Landlakritze)
- Indian licorice (indisches Süßholz)
- Wild licorice (Wildlakritz)
- Jamaica wild licorice (Jamaika Süßholz)
- Akar Saga (Name für Paternostererbse in Malaysia)
- Coondrimany (ein weiterer Name für Paternostererbse)
- Jumbie bead (als Jumbie wird in karibischen Ländern ein Dämon oder ein bösartiger Geist genannt, also etwa: Böse-Geist-Perle)
- Ratti/Rettee/Retty (Ratti ist eine indische Gewichtseinheit) 1 Ratti entspricht 182,25 mg oder 0,91 Carat
- Weather plant (Wetterpflanze)
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Aus dem Samen vom
Pater-Noster-Baum
werden wie auch von dem Samen der
Pater-Noster-Erbse
ROSENKRÄNZE hergestellt.
Die Paternostererbse darf man nicht verwechseln mit dem Paternosterbaum, auch Persischer Flieder oder Chinesischer Holunder genannt. Den Namen Paternosterbaum verdankt er dem Umstand, dass aus seinen Samen Rosenkränze hergestellt werden, eine Tradition, die von südeuropäischen Klöstern ausgegangen ist. Aus den Samen werden wie auch aus dem Samen der Paternostererbse Schmuckketten hergestellt.
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Obwohl das Abrin als eines der tödlichsten bekannten Pflanzengifte gilt und ein einzelner, gut zermahlener Samen einen erwachsenen Menschen töten kann, sagt man dieser Schlingpflanze, der Paternostererbse und dem todbringenden Samen mit dem Toxin Abrin, eine Menge positiver Wirkungen auf den menschlichen Körper zu. Bereits im 6. Jahrhundert wurde der Paternostererbse eine heilende Wirkung nachgesagt. Später wurde dann, vor allem im 15. und 16. Jahrhundert, die Pflanze einschließlich der Wurzel und der Samen für die verschiedensten Erkrankungen empfohlen.
Hier einige Behandlungsansätze aus den letzten Jahrhunderten bis heute:
- Ein Auskochen der Blätter wurde für Skorbut, Husten, Bronchitis, Sprue (Durchfall) und Hepatitis und als Kältemittel empfohlen.
- Sie werden auch bei schmerzhaften Schwellungen, Augenentzündungen, Krebs, Syphilis und Leukodermien angewendet.
- Die Samen wurden zur Behandlung von Fieber, Malaria, Kopfschmerzen, Wassersucht und zur Austreibung von Würmern verwendet.
- Ein Abkochung der Samen wird für Bauchbeschwerden, Konjunktivitis und Malaria eingesetzt.
- Zentralafrikaner verwenden pulverisiertes Saatgut als orales Kontrazeptivum
- Es wird auch verwendet, um hohen Blutdruck zu senken und starke Kopfschmerzen zu lindern.
- Wasser aus den gekochten Wurzeln wird zur Heilung von Husten, Bronchitis, Halsschmerzen und auch als Brechmittel verwendet.
- In Burma werden die Wurzeln der Paternostererbse verwendet um Husten zu lindern.
- In China werden die Samen verwendet um ein Erbrechen auszulösen, um den Darm bei Verstopfung zu entlasten, um Darmwürmer zu vertreiben, um die Schweißsekretion anzuregen und das Abhusten zu fördern.
- Einige im UK lebende Asiatinnen benutzen den Samen um bei einer bestehenden Schwangerschaft den Fötus abzutreiben, wohl wissend, dass dies auch tödlich enden kann.
- Bei Lepra wurde eine Paste der Samen mit Butter vermischt topisch aufgetragen; bei Ischias, Steifheit der Schulter und Lähmung wird die betroffene Region mit einem Rasiermesser eingeschnitten und eine Paste der Samen darauf aufgetragen
- ein Stück Wurzel, das um das Handgelenk gebunden ist, soll Hautkrankheiten vorbeugen;
Die Samen von Abrus precatorius sind sehr gleichmäßig im Gewicht. Früher verwendeten Inder diese Samen, um Gold zu wiegen, indem sie ein Maß namens Ratti benutzten, wobei 8 Ratti = 1 Mascha; 12 Mascha = 1 Tola (11,6 Gramm).
Ein Ratti ist eine traditionelle Indische Gewichtseinheit, festgelegt auf genau 0.1215 gram. Dieses Gewicht entspricht einem Ratti-Samen (=Paternostererbsen-Samen)
- 1 tola = 12 masha oder 11.664 Gramm
- 1 tank = 4 mashas oder 3.888 Gramm
- 1 masha = 8 ratti oder 0.972 Gramm
- 1 Ratti (Sunari ) Goldsmith = 121.5 mg
- 1 Pakki Ratti ( für Astrologische Edelsteine = Diamanten) = 1.5 x Sunari Ratti = 1.5 x 121.5 mg = 182.25 mg = 0.91 Carat
- Umwandlung von Carat und Ratti in mg
- 1 Carat = 200 mg
1 Ratti = 121.5 mg (in der ayurvedisschen Heilkunde ist dieses Rati gebräuchlich)
1 Ratti = 182.25 mg
Pressemeldungen
www.heute.at (09.01.2018)
Kurz vor Weihnachten wollte sich eine 44-jährige selbst beschenken und kaufte sich auf dem Christkindlmarkt in Zürich ein rotes Armband. Eigentlich sollte der Armschmuck der Frau als Talisman dienen. Beinahe wurde der Kauf zur tödlichen Falle. Bei einer südamerikanischen Standbesitzerin hatte die Protagonistin dieser Geschichte Mitte Dezember ein rotes Armband erworben, das mit ovalen schwarz-roten Kügelchen verziert war. Das Besondere an der Armkette waren Huayruro-Samen wurde ihr am Verkaufsstand erklärt. Den Hülsenfrüchten, hierzulande wohl eher unter dem Begriff Paternostererbse bekannt, wird eine glückbringende Wirkung nachgesagt. Dass die Schmuck-Accessoires jedoch auch hochgiftig sind, wusste die Armband-Kundin nicht.
www.sonnige-Kanaren.de (22.11.2017)
Die Polizei auf Gran Canaria hat am 15. November 2016 in Vicendario giftigen Schmuck von einem Straßenhändler beschlagnahmt. Die Armbänder, Rosenkränze und Anhänger waren mit Samen der Paternostererbse (auch als Paternosterbohne, Crab’s Eyes oder Krabbenaugenwein bekannt) gefertigt worden. Die Samen sind scharlachrot, das obere Drittel ist schwarz, sie sind hart und glänzend und sind auch als Gebetsperlen bekannt. Sie stammen eigentlich aus Indien, sind aber heute in den ganzen Tropen verbreitet. Das Verschlucken oder auch der direkte Kontakt mit einer Wunde ist giftig. Der 64-jährige spanische Straßenverkäufer war bereits im November 2014 wegen des gleichen Vergehens aufgefallen. Damals hatte man ihn schon über die Giftigkeit aufgeklärt. Er ist Wiederholungstäter und muss sich nun wegen des Verbrechens gegen die öffentliche Gesundheit verantworten.
„schwäbische“ © Schwäbischer Verlag (27.09.2004)
Das Hessische Sozialministerium hat am Freitagabend vor „Samba“-Rasseln gewarnt, die mit etwa 5 Millimeter großen dunkelroten Samen der Paternoster-Erbse (Abrus precatorius) gefüllt sind. Werden diese verschluckt, könne es zu Vergiftungserscheinungen kommen. Verwendung finden die Samen der Paternoster-Erbsen nach Angaben des Ministeriums auch zur Verzierung afrikanischer Musikinstrumente oder als Zusatz zu Trockengestecken im Blumen-Dekorationshandel. Anlass für die Warnung ist dem Ministerium zufolge die Einlieferung von zwölf Kindern und ihrer Kindergartenbetreuerin mit starken Vergiftungserscheinungen in ein Wiesbadener Krankenhauses.
Beim Spielen mit einer „Samba“-Rassel hatte sich der Griff gelöst und die Samen fielen heraus. Die Kinder spielten mit den Samen und nahmen sie auch in den Mund. Durch das entschlossene Eingreifen der Kinderbetreuerin seien die Kinder jedoch rechtzeitig ärztlich versorgt worden, teilte das Ministerium weiter mit. Die Rassel wurde der Mitteilung zufolge vor drei bis vier Jahren erworben. Hersteller, Lieferant und genaue Produktbezeichnung seien nicht zu ermitteln gewesen. Stichproben des Regierungspräsidiums Darmstadt hätten ergeben, dass andere Modelle von „Samba“-Rasseln keine giftigen Inhaltsstoffe enthielten, sondern Plastikperlen, Steinchen oder andere Samen und Körner.
Berliner Woche (18.07.2013)
Aufgrund des attraktiven Aussehens erfreut sich Schmuck aus der Paternostererbse zunehmender Beliebtheit. Die Paternostererbse stammt ursprünglich aus Indien, heute ist sie in den Tropen der ganzen Welt verbreitet. Die blutroten Samen mit dem schwarzen Fleck hängen aufgereiht zu Halsketten und Armbändern auf Märkten. Doch Vorsicht, wenn man an so einer Kette herum kaut und eine zerkaute Erbse verschluckt, kann es zu Vergiftungen und sogar zum Tod kommen. In der Paternostererbse lauert ein todbringendes Protein, das sogenannte Abrin. Es ähnelt in seiner physiologischen und toxischen Beschaffenheit Schlangengiften
meinbezirk.at (21.02.2013)
Paternostererbsen sehen auf den ersten Blick aus wie Marienkäfer und werden oft zu Kettchen und Ohrschmuck (siehe Bild rechts) verarbeitet. Was deren Besitzer jedoch nicht wissen: Bereits eine oder zwei dieser Früchte, zerkaut und heruntergeschluckt, können einen Erwachsenen töten! Ein Same enthält ca. 75 mg des Giftstoffs Abrin. Schon 40 mg führen zu schweren Vergiftungserscheinungen – für Kinder kann diese Dosis bereits tödlich sein. Symptome zeigen sich wenige Stunden bis Tage nach dem Verzehr: Magenbrennen, Krämpfe und Durchfall sind die ersten Anzeichen. Dann gilt: Arzt aufsuchen bzw. Giftnotrufzentrale anrufen. Am besten aber: Schmuck mit Paternostererbsen für Kinder unzugänglich aufbewahren oder am besten gar nicht erst kaufen.
YAHOO-Lifestyle (17.01.2017)
Ein Kleinkind verschluckte auf einem Segelturn eine Perle (Paternostererbsen-Samen) der Großmutter. Siehe Bild rechts!
A toddler almost died on a Caribbean cruise after being poisoned by swallowing a seed in a souvenir necklace owned by her grandmother. Samantha Gandy of Monroe, Louisiana was sailing with her 2-year-old daughter Audrey on the Carnival Dream. On Wednesday morning, the toddler was running a high fever and was drooling. According to the Associated Press, the ship’s doctor initially thought the girl had a virus, then later said that she might have ingested a bead made from a plant called Crab’s Eye, or abrin. The Crab’s Eye seed is more toxic than ricin. When the ship arrived on Thursday in San Juan, Puerto Rico, Audrey was rushed to the hospital. “Well we found out a seed she ate is so poisonous that one seed can kill an adult,” Gandy wrote on Facebook. “But luckily only a small hole was made in it so she should be ok but it was too close for comfort.”
Berner Zeitung (26.08.2006)
Modeschmuck aus Samen der Paternostererbse sind auf dem Berner Märit ein Verkaufsschlager. Was keiner weiss: In den zu Hals-und Armketten verarbeiteten Samen ist Abrin enthalten. Abrin ist ein pflanzliches Toxin und zählt zu den tödlichsten Giften überhaupt. Das berichtet die Berner Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe. „Abrin gehört in keinen Haushalt“, warnt das Toxikologische Zentrum in Zürich. Vom Kauf des Modeschmucks raten die Experten deshalb dringend ab. Alarmiert sind auch die Berner Behörden. „Das dürfen wir nicht dulden“, sagte der städtische Polizeiinspektor Jean-Claude Hess.
The GUARDIAN (08.04.2015)
A 16-year-old boy has pleaded guilty to attempting to buy a deadly biological toxin over the internet.
The teenager from Mossley, Greater Manchester – who cannot be named for legal reasons – wanted to obtain a poison called abrin, said to be 30 times more toxic than ricin.
He entered a guilty plea at Manchester youth court on Wednesday on the basis that he tried to purchase the toxin online to kill himself, Greater Manchester police said.
NCBI –National Center for Biotechnology Information USA (09.08.2018)
Hier wird der extrem seltene Fall einer Rettung eines missglückten Selbstmordversuchs nach ABRIN-Vergiftung beschrieben.
A 27-year-old man presented to the emergency department (ED) with multiple episodes of vomiting and liquid black stools. The patient revealed that he had intentionally ingested the powder of 10 ground Abrus precatorius seeds in a suicide attempt approximately 30 minutes prior to ED arrival. The patient had ground up the seeds and mixed the powder with water to make a liquid slurry. After he ingested this liquid slurry, he decided that he did not want to go through with the suicide and self-administered 50 grams of activated charcoal orally just prior to presenting to the ED.
Intravenous fluid boluses and anti-emetics were administered. Despite the history of self-administered charcoal, activated charcoal (50 grams) were administered orally in the ED. Laboratory tests revealed: sodium of 143 mEq/L, potassium of 4.0 mEq/L, chloride of 100mEq/L, carbon dioxide of 26mEq/L, urea nitrogen of 16 mEq/L, creatinine of 1.0mg/dL and glucose of 98 mg/dL. Liver function tests and CBC were normal. Salicylate, acetaminophen, and ethanol levels were within normal limits, and urine drug screen was negative.
Upon re-evaluation, the patient continued to have diarrhea but had stopped vomiting. His tachycardia and abdominal tenderness also resolved during his ED evaluation. The patient was medically cleared after ~ 8 hours in the ED for psychiatric evaluation. One month follow-up phone call revealed no further sequelae from his ingestion.
„Manchester Museum Herbarium“ (23.11.2016)
Aber diese Samen sind mehr als nur schön. Sie haben ihr TOXIC-Label erhalten, da sie das Toxin Abrin enthalten, das eine sehr niedrige tödliche Dosis hat, die in der Literatur als etwa 0,1-1 μg / kg angegeben wird, was es zu einem der giftigsten bekannten pflanzlichen Produkte macht. Abrin wirkt durch Hemmung der Proteinsynthese, so dass alle Zellen im Körper betroffen sind. Ein paar Stunden nachdem eine Person eine tödliche Dosis von Abrin eingenommen hat, kann es innerhalb von 36-72 Stunden zu schwerem Erbrechen, Magen-Darm-Blutungen, Dehydration, Multi-Organschäden und zum Tod kommen.
FOCUS ONLINE (August 2018)
In der Paternostererbse lauert ein todbringendes Protein, das sogenannte Abrin. Es ähnelt in seiner physiologischen und toxischen Beschaffenheit Schlangengiften. Schon der Verzehr einer einzigen Erbse kann für den Menschen den Tod zur Folge haben. Bei einer Vergiftung erleidet das Opfer zunächst Magenschmerzen, bevor ein Brechreiz auftritt. Der Vergiftete fällt bald darauf ins Koma. Wenn schließlich der Blutkreislauf zusammenbricht, stirbt der Mensch. Die Paternostererbse wird in manchen tropischen Ländern als Waffe für Giftmorde genutzt. Die angespitzte Erbse wird dem Opfer dabei in die Haut gestochen. Dadurch gelangt das Gift direkt in den Blutkreislauf und löst mit großer Wahrscheinlichkeit den Tod aus.
King’s American Dispensatory (1881)
Die unglaubliche Toxizität von Abrin wurde gelegentlich verwendet, um Menschen im Bengalen des 19. Jahrhunderts heimlich zu töten. Bengalen ist eine Region im Norden Indiens. 1947 wurde Bengalen geteilt in die indischen Bundesstaaten Westbengalen und Tripura und später im Osten entstand Bangladesch. Die Samen wurden zu einer Paste gemahlen und zu einer ganz kleinen Kugel geformt, die man SUI nannte. Formt man eine kleine Spitze von etwa 2 cm, dann wurde diese SUTARI genannt. Die Kugel wurde in der Sonne getrocknet und wurde dadurch sehr hart. An diese Kugel befestigte an einen kleinen Griff bzw. eine kleine Stange. Damit schlug man dann überraschend gegen die Wange des Gegners. Die Kugel mit der tödlichen ABRIN-Dosis steckte in der Haut – 2 bis 3 Tage später war das Opfer tot.
Eine kleine Geschichte erzählt von LAURA COOPER. Sie hat als VOLUNTEER im „Manchester Museum Herbarium“ gearbeitet.(23.11.2016)
Während der Freiwilligenarbeit im Herbarium stieß ich auf mehrere kleine Kästen mit bezaubernd leuchtend roten Samen und einem ebenso grellen TOXIC-Schild. Sie wurden als Samen von Abrus precatorius bezeichnet, und dass einer ihrer gebräuchlichen Namen Rosenkohl ist, legt nahe, dass ich nicht der erste bin, der von ihrer Schönheit aufgenommen wird. Die Samen von Abrus precatorius haben das auffällige Rot von Weißdornbeeren, die mit einem schwarzen Fleck am Hilus bedeckt sind, aber glänzend und robust genug, um gebohrt zu werden, um Perlen für Schmuck herzustellen.
Der Kontrast zwischen der Schönheit der Samen und ihrer Toxizität inspirierte uns, eine Blog-Serie über giftige Pflanzen namens The Poison Chronicles zu beginnen. Wir wollen sehen, wie sie töten können, aber auch warum sie diese Fähigkeit entwickelt haben und ob die Pflanze andere medizinisch nützliche Produkte hat.
Aber diese Samen sind mehr als nur schön. Sie haben ihr TOXIC-Label erhalten, da sie das Toxin Abrin enthalten, das eine sehr niedrige tödliche Dosis hat, die in der Literatur als etwa 0,1-1 μg / kg angegeben wird, was es zu einem der giftigsten bekannten pflanzlichen Produkte macht. Abrin wirkt durch Hemmung der Proteinsynthese, so dass alle Zellen im Körper betroffen sind. Ein paar Stunden nachdem eine Person eine tödliche Dosis von Abrin eingenommen hat, kann es innerhalb von 36-72 Stunden zu schwerem Erbrechen, Magen-Darm-Blutungen, Dehydration, Multiorganschäden und zum Tod kommen. Die unglaubliche Toxizität von Abrin wurde gelegentlich verwendet, um Menschen im Bengalen des 19. Jahrhunderts heimlich zu töten. Die Samen wurden zu einer Paste gemahlen, die zu einem Punkt geformt wurde, der als Sui bekannt ist und in der Sonne aushärten gelassen wurde. Dieses wurde dann an einem Griff befestigt und durch die Haut der Person durch einen heimlichen Schlag auf die Backe gesteckt.
Laura sagt sehr weise und richtig am Ende ihrer Arbeit:
Abrus precatorius zeigt die facettenreiche Natur der Pflanzen:
Hier eine Schönheit und dort ein (potentieller) Mörder; hier ein starkes ein Toxin und und dort Verwendung in der Medizin verwendet.
An diesem POST wird weiter gearbeitet,
daher bitte Geduld
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