22. Dezember 2024

Welt der Extreme

 

Der höchste Wasserfall

Der Salto Ángel (nach dem Wiederentdecker Jimmie Angel) ist ein Wasserfall im Südosten Venezuelas. Er ist mit  979 m Fallhöhe der höchste freifallende Wasserfall der Erde. In der Sprache der indigenen Pemón heißt er Kerepakupai merú, was etwa Ort des tiefsten Sprunges bedeutet. Der zur Gran Sabana gehörende Wasserfall ist Teil des Nationalparks Canaima. Er liegt im westlichen Teil des Municipio Gran Sabana, in der Parroquia Ikabarú. Sein Wasser, der Río Churún, bildet einen Zufluss des Río Carrao. Es stürzt von einem Vorsprung des Auyan-Tepui, eines Tafelbergs mit 700 km² Fläche, in die Tiefe. Auf halbem Weg zerstäubt das Wasser insbesondere in der Trockenzeit zu einer Wolke aus kleinen Wassertröpfchen; diese sammeln sich am Fuß der Felswand zu einem reißenden Fluss. Kurz darauf stürzt das Wasser abermals 200 m in die Tiefe. Gespeist wird der Wasserfall durch oft heftige Gewitter-Regengüsse, die auf dem großen Plateau des Tafelberges niedergehen. Aus Felslöchern 40 m unterhalb der Abbruchkante stürzt das Wasser in die Tiefe. Obwohl der Salto Angel nur durch eine mindestens eintägige Bootstour von Canaima aus erreichbar ist, hat er sich zu einer der größten Touristenattraktionen Venezuelas entwickelt. Da sich der Wasserfall mitten im venezolanischen Urwald befindet, sind Besucher allerdings auch heute noch auf das Flugzeug angewiesen, um die Lagune von Canaima zu erreichen. Während der Trockenzeit ist der Wasserfall weniger imposant und wegen des niedrigen Wasserstandes auf dem Rio Churún, einem Seitenarm des Rio Carrao, nur bedingt per Einbaum zu erreichen. Dafür ist die Wahrscheinlichkeit, einen von Wolken ungetrübten Blick auf den Berg und Wasserfall genießen zu können, wesentlich größer.

 

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